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Zielsetzung der oberallgaeu.info | warum wir tun, was wir tun!

Zielsetzung der oberallgaeu.info | warum wir tun, was wir tun! - oberallgaeu.info

Unsere Zielsetzung in Kurzform

Unsere Region, unsere Natur, unsere Landschaft, das Klima und die touristischen Betriebe zu erhalten, das ist unsere Vision – nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für nachfolgende Generationen.

Wir möchten unseren Beitrag leisten, dass die Region enkeltauglich bleibt bzw. wird. Dafür braucht es Mut und Wille, aber vor allem Wertschöpfung – regionale Wertschöpfung für Investitionen in Mobilität, Energie, Klima- und Umweltschutz, die Unternehmen und Betriebe sowie die Gesellschaft.

Mit dieser Wertschöpfung schaffen wir die wirtschaftlichen Mittel und liefern Werkzeuge, um die existenziellen Maßnahmen im Sinne der vier Aspekte der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch, sozial und kulturell – umzusetzen. z. B. Maßnahmen zum Klimaschutz, drastische Attraktivitätssteigerung der Tourismusbranche für Arbeitnehmer und Steigerung der Akzeptanz unter den Einheimischen durch eine Tourismus-Entwicklung in ihrem Sinne.

„Das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppen das tut, was für ihn selbst und für die Gruppe am besten ist!” - John Nash

Unsere Zielsetzung in Langform

1. Die Ausgangssituation

Corona, Digitalisierung, Fachkräftemangel, Overtourism, Besucherlenkung, Mobilitätskonzepte, Debatten um den Ausbau der Infrastruktur, die Akzeptanz unter den Einheimischen und die nicht abschätzbaren Auswirkungen der Klimakrise – der Tourismus im Oberallgäu, in Deutschland und auch weltweit steht vor massiven Herausforderungen. Und damit die größte und wichtigste Wirtschaftsbranche, mit weltweit 319 Millionen Mitarbeitern und allein 2,8 Millionen in Deutschland (größte Branche nach Anzahl Arbeitnehmern, zum Vergleich 800.000 Mitarbeitern in der Automobilbranche).

Doch dabei gibt es bereits seit langer Zeit ein schwerwiegendes Problem im Bereich der Nachhaltigkeit, welches wir mit der oberallgaeu.info angehen möchten. Nicht zuletzt durch Greta Thunberg, Fridays for Future und die gesellschaftliche Veränderung im Zuge der Coronakrise ist Nachhaltigkeit in aller Munde. Nachhaltigkeit hat jedoch nach unserer Definition vier Aspekte, einen ökologischen, einen sozialen, einen kulturellen und einen ökonomischen.

Uns geht es vor allem um die ökonomische Nachhaltigkeit als Grundlage und Voraussetzung für alle Aktivitäten und Maßnahmen rund um den Tourismus und die Bereitstellung der Mittel für die notwendigen Maßnahmen für die weiteren Aspekte der Nachhaltigkeit.

Die wirtschaftliche Nachhaltigkeit sowie die regionale Wertschöpfung in den einzelnen Tourismusbetrieben, aber auch in unser Destination, ist seit Jahren massiv, durch den Markt dominierende Plattformen wie z. B. booking.com gefährdet.

Ihre Marktmacht wirkt sich auch schon heute sehr negativ auf die ökonomische Nachhaltigkeit in den Tourismusbetrieben aus. Langfristig werden noch weiter steigende Vertriebskosten entstehen. Der Tourismus und die Hotellerie leiden unter einer defekten Wertschöpfungskette, welche dafür sorgt, dass Wertschöpfung aus den Betrieben und aus den Regionen abfließt, hin zu den globalen Plattformen und aktiennotierten US-Konzernen. Doch diese Geldmenge fehlt im Oberallgäu an allen Ecken und Enden, für eine regionale Tourismusentwicklung im Sinne der Einheimischen, für die Umsetzung von Mobilitäts- und Verkehrskonzepten, für den Ausbau des ÖPNVs, für Projekte im Bereich ökologischer sowie sozialer Nachhaltigkeit.

Auch der Mangel an Arbeitskräften ist unserer Ansicht davon verursacht, mindestens aber verstärkt. Moderne und attraktive Arbeitsmodelle sowie attraktive Arbeitsbedingungen kosten Geld, Geld das die Tourismus- und Hotelbetriebe nicht haben, weil ihre eigenen Preise zu gering sind und Ihnen davon auch noch massive Provisionen abgezogen werden.

Zu beachten dabei ist, dass es keine Zahlen aus dem Allgäu oder Oberallgäu gibt, wie hoch die abfließende Geldmenge tatsächlich ist. Es ist nicht bekannt, ob wir dabei von einem 6-, 7- oder sogar 8-stelligen Betrag sprechen.

Beschreibung des Bildes hier

2. Destinations- und Wertschöfpungsnetzwerke als Antwort | der Lösungsansatz von oberallgaeu.info

Der Schlüssel für eine tiefgreifenden Veränderung der Wertschöpfungskette im Tourismus, im Sinne der Anbieter, der Destinationen und damit auch der Einheimischen, liegt im Aufbau von Destinations- und Wertschöfpungsnetzwerken.

Nur gemeinsam, durch Zusammenarbeit, Solidarität und einem gelebten Netzwerkgedanken ist es möglich, eine Verbesserung der Situation zu erreichen – für jeden einzelnen Anbieter und damit auch für ganze Regionen.

Dafür schaffen wir unter dem Dach der oberallgaeu.info 3 Produktlayer.

Layer 1 ist die oberallgaeu.info selbst, als Informations- und Destinationsportal, als zentrale Anlaufstelle für potenzielle Gäste in Ihrer Urlaubsplanung, als Marke nach außen mit unsere Social-Media-Channels und Newslettern. Für touristische Leistungsträger wie Gastgeber, Restaurants und Erlebnisnabietern bieten wir mit unsere Mitgliedschaft, dem Produkt "Member of Oberallgäu" die Möglichkeit, von diesen Leistungen zu profitieren sowie sich unserer Zielsetung anzuschließen.

Layer 2 ist unsere Netzwerk-Cloud, ein Zusammenschluss aus Cloud-Anbietern, welche unseren Mitgliedern offen steht. Mit Hilfe der Netzwerk-Cloud ermöglichen wir auch den kleinen und kleinsten Anbietern, ihre Betriebe enkeltauglich durch digitale Werkzeuge aufzustellen. Durch den Ansatz der Netzwerk-Cloud verbinden wir den Ansatz “One-Face-To-The-Customer” mit echten Spezialisten. Die Nutzer der Netzwerk-Cloud haben einen zentralen Ansprechpartner für alle Themen & Softwarepartner der Netzwerk-Cloud.

Layer 3 sind unsere Netzwerk-Services in den Bereichen Marketing, Finanzen und Personal. Alleinstehend oder in Kombination mit den Leistungen der Cloud bieten die Services einen erheblichen Mehrwert auch für die kleinen und kleinsten touristischen Leistungsträger, aber immer ausgerichtet auf die Zielsetzung einer enkeltauglichen Region. Bei den Services handelt es sich um die Dienstleistungen aus den Bereichen Marketing, Finanzen und Personal.

Sowohl bei der Netzwerk-Cloud als auch den Netzwerk-Services setzen wir auf das Wissen von Experten und Spezialisten aus den Bereichen Marketing (Website, Online-Marketing, etc.), Vertrieb (Buchungsmanagement, Channel und Revenue Management), Finanzen (Preiskalkulation, Controlling und Finanzplanung) sowie Personal (Mitarbeiterführung und Recruiting), bündeln deren Erfahrungen, ergänzen diese um unsere Expertise und stellen diese einzelnen Anbieter als ganzheitliche Lösung und als „ein“ Produkt zur Verfügung.

Dieser Ansatz bietet allen touristischen Anbietern eine offene Plattform und ein Ökosystem, verringert die Komplexität und erbaut damit ein regionales Destinations- und Wertschöpfungsnetzwerk, in denen sich die Anbieter gegenseitig unterstützen, durch Querverkäufe mehr Wertschöpfung erzeugen und damit einen Mehrwert gegenüber den globalen Plattformen bieten.

Als Ergebnis entsteht eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung, einer Veränderung der touristischen Wertschöpfungskette und damit die wirtschaftliche Grundlage für eine nachhaltige Tourismusentwicklung.

3. Woran wir glauben & wonach wir arbeiten

Das Nash-Gleichgewicht

Die Zusammenarbeit zwischen Anbietern, die sich aktuell als Konkurrenz oder als Wettbewerber verstehen, ist der entscheidende aber auch schwierigste Faktor für den Aufbau eines Destinations- und Wertschöpfungsnetzwerks.

Denn dafür braucht es ein Umdenken sowie eine Veränderung der grundlegenden Einstellung der Anbieter. Für die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit gibt es aber wissenschaftliche Beweise, die den meisten sicher unbekannt sind. Ein Beispiel dafür ist das Nash-Gleichgewicht.

Dieses, belegt und entdeckt durch John Nash, gilt als Gegentheorie zur bekanntesten Wirtschaftstheorie von Adam Smith, dem Vater der modernen Ökonomie und damit des Kapitalismus.

Die Theorie von Adam Smith besagt, “das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppen das tut, was für ihn selbst am besten ist.”

Übertragen auf ein Beispiel aus dem Tourismus: ein Hotel, 4-Sterne inkl. schönem Wellnessbereich hat in den kommenden Wochen noch Verfügbarkeiten und damit eine schlechte Auslastung.

Als gängige Praxis reduziert das Hotel ein Angebot und senkt den Preis, um sich preislich attraktiver gegenüber den direkten Wettbewerbern im gleichen Ort zu präsentieren. Die umliegenden Hotels oder müssen darauf reagieren und werden gezwungen ebenfalls den Preis zu senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben, da sie z. B. nicht einmal einen Wellnessbereich haben.

Es entsteht eine Negativspirale, in dem weder die Anbieter noch die Gruppe profitiert – in Form von einer geringen Wertschöpfung.

Das Nash-Gleichgewicht erweitert die Theorie von Adam Smith und besagt, “das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppen das tut, was für ihn selbst am besten ist und für die Gruppe!”

In Bezug auf das Beispiel reagiert also das Hotel, 4-Sterne inkl. schönem Wellnessbereich nicht mit einer Preisreduktion, welches die weiteren Anbieter unter Druck setzt, ebenfalls den Preis zu senken. Die Anbieter entscheiden gemeinsam, welche Maßnahmen am besten für sie und die ganze Gruppe ist, z. B. eine Steigerung der Nachfrage durch eine gemeinsame Marketingaktion oder die Erstellung eines Angebots mit inkludierter Zusatzleistungen, welches eine Differenzierung ergeben.

Eine Veranschaulichung des Nash-Theorie finden Sie in diesem Filmausschnitt aus “A beautiful Mind”, der Filmografie von John Nash – https://youtu.be/frcjRXb5ZrI.

Social Enterprise, Impact sowie Purpose-Unternehmen und Zebra-Company

Unternehmen haben eine Zweck und der Gewinn ist Mittel zum Zweck. Carl Benz wollte keinen Aktienwert erhöhen, sondern dafür sorgen, dass Menschen von A nach B kommen.

Der Gewinn aus den ersten Autos war ihm dabei ein Mittel zum Zweck, um mehr Autos für mehr Menschen zu bauen und damit mehr Menschen die Mobilität zu ermöglichen.

Doch leider sind wir in unserer aktuellen Wirtschaftsform von diesem Weg deutlich abgekommen, viele Unternehmen sehen den Gewinn und damit die Gewinnmaximierung als einzigen Zweck.

Deshalb ist es aus unserer Sicht notwendig auf diese Art und Weise zu betonen, wie oberallgaeu.info agiert und handelt. oberallgaeu.info versteht sich als Social Enterprise, Impact sowie Purpose Unternehmen und Zebra-Company.

Wir sind ein soziales Unternehmen, welches zwar seine eigene wirtschaftliche Basis benötigt, aber sich vor allem der Zielsetzung einer enkeltauglichen Region Oberallgäu, zur Veränderung der Wertschöpfungskette und einer Verbesserung der Nachhaltigkeit verschrieben hat.

Wir sind schwarz und weiß, verdienen Geld und machen im besten Fall auch Gewinn, aber dieser Gewinn ist Mittel zum Zweck, um unsere unternehmerischen Ziele einer enkeltauglichen Region zu erzielen.

Sie möchten unsere Zielsetung unterstützen? Sie haben Fragen? Dann schreiben Sie uns gerne per Mail an mail@oberallgaeu.info

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